Ernährung
Eine der ausgeprägtesten Eigenschaften des Beagle ist seine "Verfressenheit". Er ist deshalb oft nicht wählerisch. Für die ersten Wochen und Monate wird ihnen der Züchter einen Fütterungsplan mitgeben. Der erwachsene Beagle kann mit einem guten Fertigfutter gefüttert werden.
Ein harter Hundekuchen sorgt für gesunde saubere Zähne. Während Welpen bis zu einem Jahr ruhig etwas "pummelig" sein dürfen, darf ein erwachsener Beagle weder windhundschlank noch rundlich sein. Die Futtermenge ist je nach Hund individuell unterschiedlich. Wasser sollte ständig zur Verfügung stehen.
Gesundheit
Der Beagle ist ein nicht degenerierter und robuster Hund. Tierarztbesuche sind meist nur zu den Impfungen erforderlich. Ein Impfplan bekommen Sie vom Züchter. Ihr Tierarzt wird Ihnen einen Impfpass ausstellen und Ihren Hund bei der Gelegenheit auf Zahnsteinbildung u.ä. überprüfen.
Pflege
Dank seines kurzen Fells ist der Beagle leicht zu pflegen. Regelmäßiges bürsten mit einem Gumm inoppenhandschuh genügt für die Fellpflege. Bei viel Bewegung auf hartem Boden laufen sich die Hauptkrallen von selbst ab. Gebadet werden soll er möglichst nur dann, wenn er sich in für uns übelriechenden Dingen gewälzt hat: Lauwarmes Wasser, ein gutes Hundeshampoo und anschließendes kräftiges trockenreiben genügen. Die Ohren werden wöchentlich mit einem speziellen Reinigungsmittel und einem Wattebausch ausgerieben.
Kaum eine Rasse weist so ein breites Farbspektrum auf wie der Beagle. Bis auf die erforderliche weiße Schwanzspitze bestehen keinerlei Einschränkungen bezüglich der Farbverteilung.
Folgende Farben sind möglich:
- Dreifarbig (schwarz, braun und weiβ)
- Dreifarbig (blau, weiβ und braun)
- Dachsfarbig gefleckt (Badger-pied)
- Hasenfarbig gefleckt (Hare-pied)
- Zitronengelb gefleckt (Lemon-pied)
- Zitronengelb (lemon) und weiβ
- Rot (red) und weiβ
- Braun und weiβ
- Schwarz und weiβ
- Ganz weiβ
- Mit Ausnahme von ganz weiβ kőnnen alle oben genannten Farben auch ‚Mottles’ (getűpfelt) sein.
- Keine anderen Farben sind zulässig.
- Die Rutenspitze ist weiβ.
Die Fellfarben des Beagles sind laut deutschem und englischem Standard „any true hound colour“ (übers. „die wahren Houndfarben“) außer der Farbe Leber. In England unerwünscht ist die Farbe Blue, in Amerika und Deutschland wird sie akzeptiert, solange der Hund ein dunkles Auge hat. Amerika akzeptiert auch die Farbe Leber. Theoretisch wären ein ganz schwarzer Beagle (mit weißer Schwanzspitze) und ein schneeweißer Beagle ebenfalls möglich.
Tricolour (dreifarbig)
Wie der Name schon sagt, hat der Hund drei Farben: Schwarz, Braun u.d Weiß.
Geht man von der üblichen, klassischen Farbverteilung aus, so ist der Beagle Schwarz-Weiß-Braun, er kann aber auch Blue-Braun-Weiß sein. Blue ist die Aufhellung von Schwarz und ist das „Blau“, welches wir von der Deutschen Dogge her kennen, d .h. ein Silberton. Da der Aufhellungsfaktor (Dilutionsgen) auch auf das Braun wirkt, nennt man die Farbe im englischen Fawn.
Blue-Fawn-White
Tricolour-, Blue, Bicolour-Welpen in einem Wurf | ||
Die Blue-Fawn-Whites im BCD gehen alle auf den Rüden Graadtre’s Hot Pursuit of Rossut zurück. | ||
unerwünscht: Blue mit hellen braungrünen Augen | Blue-mottle Beagle ("Blau" als optischer Effekt) |
Das Blue, welches wir bei der Mottles kennen, entsteht bei sehr dunkel pigmentierten Mottles. Sie scheinen Blau-Schwarz zu schimmern.
Der Name Blue-mottle kann in dem Falle irreführend sein, wenn in einem Wurf ein Welpe fällt, der Blue (Silber)-Weiß geboren wird und später Mottles bekommt.
Die braune Farbe an Kopf, Schulter und Oberschenkel entwickelt sich beim „klassischen“ tricolour Welpen nach der Geburt und verändert sich bis zu einem Jahr, manchmal auch ein Leben lang. Einige Welpen erscheinen gestichelt. Diese weißen Haare verschwinden aber wenn der Welpe noch ein paar Wochen älter ist..
Die Tricolour-Varianten
open oder broken-tri |
Bicolour (zweifarbig)
Die Zweifarbigen gibt es in drei Farbvarianten Lemon, Tan und Red. Die Welpen sind bei der Geburt weiß mit creme- bis beigefarbenen Abzeichen, die ab dem Zeitpunkt der Geburt bis zum Erwachsenenalter dunkler werden.
Als erwachsene Hunde sind die Farbvarianten von einander zu unterscheiden, als Welpe ist es evtl. etwas schwierig zwischen Lemon und Tan oder Tan und Red zu unterscheiden. Nachdem unsere Welpen aber als Tricolour oder Bicolour eingetragen werden, braucht sich der Züchter damit nicht mehr auseinanderzusetzen.
Die meisten Welpen sind Tan, dann kommt Red, ganz selten ist Lemon.
Lemon-Welpen werden schneeweiß geboren und erscheinen auch bis zur dritten Lebenswoche weiß. Die farbigen Abzeichen sind und bleiben cremefarben. Das Nasenpigment ist das Dunkelste von den drei Farbvarianten. Das Nasenpigment der Zweifarbigen kann variieren, vor allem wechseln die meisten zweifarbigen Hündinnen mit dem Zyklus die Nasenfarbe.
Die Farbe Red ist im typischen Fall ein Ziegelrot und dann auch sehr selten. Die Welpen zeigen schon bei der Geburt einen kräftigeren Farbton. | ||
Unterschied Nasenpigment Tan oder Red | zu Lemon |
Bei zweifarbigen Beagles ist eine hellere Nase statthaft, je dunkler das Pigment, desto besser.
Als Richtlinie gilt: je heller das Fellpigment, desto dunkler die Nase, je dunkler das Fellpigment, desto eher geht die Nase ins Fleischfarbene. Der Grund dafür sind zwei unterschiedliche Erbgänge, die bei der Rasse Beagle zur Entstehung der Zweifarbigkeit führen.
(Hare)pied
Die Pieds gibt es in den Farbvarianten Lemonpied, Harepied (hasenähnlich) und Badgerpied (dachsähnlich), wobei Harepied am häufigsten vorkommt. Bei einem Pied erscheint ein Mischeffekt aus verschiedenen Farben innerhalb eines Haares zu bestehen. Diese besondere Farbmischung besteht nur auf einem Streifen auf dem Rücken des Hundes. Je nachdem wie breit dieser Streifen ist und wie die Grundfarbe des Fells sich darstellt, wird die Farbe dementsprechend benannt. Einen Pied Beagle erkennt man auf jeden Fall immer an seiner typischen Nase, deren Ränder dunkel und der Mittelstreifen hell sind. Diese typische Nasenfarbe entwickelt sich erst mit ein paar Monaten.
Einen Pied-Welpen kann man auch schon bei der Geburt erkennen. Er sieht aus wie ein Zweifarbiger mit dunklen Augenringen und einem dunklen Streifen auf dem Rücken.
harepied Welpe 1 Tag alt mit dunklen Augenringen | Wurf mit tri, bi und einem harepied Welpen | |
Harepied Rückenstreifen |
harepied Hündin | |
Die typische und unverwechselbare harepied Nase („butterfly-nose“)! | lemon-pied Hündin, von der Seite nicht mehr als Pied zu erkennen |
Es gibt immer noch Richter, die diese Farbvariante nicht kennen und damit die Nase als fehlerhaft bezeichnen.
Ich wage zu behaupten, dass alle unsere heutigen Pieds von Hunden der Korwin-Zucht von Cathrine Watson abstammen, daher auch die Pieds der „Bar Atlantics“ von Frau Röllighoff in Deutschland, auf der noch einige der heutigen Pieds-Zuchten basieren.
Mottles
Die Mottles waren ursprünglich nur bei den englischen Meutehunden vertreten, die den Standard betreffend keine hohe Qualität aufwiesen. Einige wenige englische Züchter waren bereit, diese Farbvariante einzukreuzen, um sie auch für die „Schönheitszucht“ zu bewahren (bekannt ist der kürzlich verstorbene David Nicholson „Sabinhay“), im BCD wurden die ersten Mottles von Frau Ursula Christian „vom Kemnader See“ gezüchtet.
Die Mottles besitzen in ihrem Weiß (welches kein reines Weiß darstellt, sondern Cremeweiß) Punkte verschiedener Farben, in Lemon, Tan, Red oder Tricolour. Dementsprechend sind auch die Bezeichnungen: Lemon-, Tan-, Red-, Tricolour-mottle oder auch Pied-mottle. Bei einem hellen Mottle mag man evtl. die Punkte nicht erkennen, markant bleibt die Pigmentierung der Pfoten.
Mottle Welpen erkennt man an der Pigmentierung ihrer Pfoten. Sie beginnt vom Rand der Pfoten und breitet sich von außen nach innen aus. Es bilden sich Pigmentringe.
tricolour Wurfgeschwister (Aufnahme am gleichen Tag) | |
2 Wochen alter mottle Welpe mit Mottles am Bauch, Pfoten fast durchpigmentiert | |
typische mottle Nase, graubraun mit Mottles um die Nase herum | |
tricolour-mottle Welpe mit 8 Wochen | |
Beachte: Es gibt auch Tricolours mit einzelnen Punkten im Fell (Tickings), meist an den Vorderpfoten. Diese Hunde haben dann aber auch eine schwarze Nase und tragen kein mottle-Gen. |
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Tricolour mit einzelnen Tickings an den Pfoten (Hund hat eine schwarze Nase) | |
Liver (leberfarben) |
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Tricolour Beagle / leberfarbener Beagle | schwarze Nase / leberfarbene Nase (Anm.: und in dem Fall beide leider helle Augen) |
Lilac ist Leberfarben mit Aufhellungsfaktor (Dilutions-Gen). |
lilac, tricolour, bicolour, liver |
Auch beim Welpen ist die Schokoladenfarbe bei der Geburt erkennbar, er ist statt schwarz-weiß schoko-weiß.
Zuchtvarianten
Reinerbig tri x tri = tri
Mischerbig tri x tri = tri oder bi oder pied
Reinerbig tri x bi oder pied = tri
Mischerbig tri x bi = tri oder bi oder pied
Mischerbig tri x pied = tri oder bi oder pied
bi x pied = bi oder pied
pied x pied = pied oder bi
bi x bi = bi
Mottle ensteht nur, wenn ein Elternteil mottled ist, soweit bislang bekannt. Da mir der Huntsman einer schottischen Foxhoundmeute versichert hat, dass in seinen Würfen auch Mottles aus Nicht-Mottles fallen, wenn viele Mottles unter den Vorfahren sind, müsste dies auch beim Beagle zutreffen.
Sonst können die Farbvarianten in den oben genannten Verhältnissen fallen.
Mottle x nicht mottle = keiner bis alle mottle
Mottle x Mottle = einer bis alle mottle
nicht-mottle x nicht mottle = nicht mottle(?)
Leberfarben entsteht als Mutation von schwarz. Da es rezessiv vererbt wird, könnte es irgendwann einmal auftauchen, ggf. eher über amerikanische Blutlinien, bei denen Liver schon mal vorkommt.
Brindle (gestromt)
Die gestromte Fellfarbe ist keine anerkannte Houndfarbe seitens des Mutterlandes England. Die Farbe tauchte vor etwa 30 Jahren in Schweden nahe der norwegischen Grenze auf. Die Farbe resultiert vermutlich aus einer Kreuzung mit einem schwedischen Drever, einer kurzbeinigen gestromten Jagdhundrasse. Die gestromte Fellfarbe ist zu den anderen Farben dominant und wäre somit leicht zu selektieren.
Quellen:
Dr. Kristin Schröder, V. Bradley/GB, U. Christian, A. Derscheid, J. Holmes/USA, Fam. Janowski, Fam. Jarosch, S. Kipp, I. Koch/A, S. Parker/GB, M. Rechtacek, Fam. Rodorf, A. Schulz, D. Lefgren/USA, C. Linde-Forsberg/S
FCI - Standard Nr. 161 09.03.2011 / DE
Übersetzung: Jochen H.Eberhardt, ergänzt und überarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)
Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.10.2010.
Ursprung
Groβbritannien
Verwendung
Schweisshund
Klassifikation FCI
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen.
Sektion 1.3 Kleine Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.
Kurzer geschichtlicher Abriss
Man geht davon aus, dass der Beagle aus dem gröβeren Fuchshound für die Jagd zu Fuβ, vorzugsweise nach Hasen, herausgezüchtet wurde. Er wird noch immer im Rudel benutzt, sehr häufig organisiert von Vereinigungen, einschlieβlich Akademien und Schulen. Ein geschäftiger, eifriger kleiner Hund, voller Begeisterung und Energie, immer bereit für jede Aktivität, bei der er dabei sein kann. Bei dieser Rasse hinterlässt alles den Eindruck von Athletentum und es gibt keinen besseren Anblick als ein Beagle Rudel in voller Verfolgung, ihre Köpfe nach unten auf der Fährte, ihre Ruten steif nach oben angeordnet, während sie sich auf die Jagd konzentrieren.
Während der Herrschaft von König Henry VIII. und Königin Elizabeth I. gab es Rauhaar Beagles, einige waren klein genug, so dass man sie in der Jackentasche eines Jagdjacketts tragen konnte. Die Gröβe hat über die Jahre zugenommen aber manchmal werden noch kleinere Versionen dieser Rasse geboren, man nennt sie ‚Pocket Beagles’.
Allgemeines Erscheinungsbild
Ein robuster, kompakter Hund, vermittelt den Eindruck von Qualität ohne grob zu wirken.
Wichtige Proportionen
Der Abstand zwischen Hinterhauptbein und Nasenschwamm sollte möglichst genau durch den Stop halbiert werden. Die Höhe bis zum Ellenbogen ist die Hälfte der Höhe bis zum Widerrist.
Verhalten / Charakter (Wesen)
Ein fröhlicher Hund, dessen wesentliche Bestimmung es ist zu jagen, vornehmlich Hasen, indem er der Fährte folgt, unerschrocken, äuβerst lebhaft, mit Zähigkeit und Zielstrebigkeit. Aufgeweckt, intelligent und von ausgeglichenem Wesen. Liebenswürdig und aufgeweckt, ohne Anzeichen von Angriffslust oder Ängstlichkeit.
Kopf
Von mäβiger Länge, kraftvoll ohne grob zu sein, feiner bei der Hündin, ohne Runzeln oder Falten.
Oberkopf
Schädel: Leicht gewölbt, mäβig breit, mit sich leicht abzeichnendem Hinterhauptbein.
Stop: Deutlich ausgeprägt, der die Distanz zwischen Hinterhauptbein und Nasenschwamm möglichst genau halbiert.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm: Breit, vorzugsweise schwarz, jedoch ist bei helleren Hunden eine abgeschwächte Pigmentierung statthaft; gut geöffnete Nasenlöcher.
Fang: Nicht spitz.
Lefzen: Angemessene Belefzung.
Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäβigen und vollständigen Scherengebiβ, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen: Dunkelbraun oder haselnussbraun, ziemlich groβ, weder tiefliegend noch hervortretend, ziemlich weit voneinander eingesetzt mit sanftem, gewinnendem Ausdruck.
Ohren: Lang, unten abgerundet. Wenn nach vorne gezogen, fast bis zum Nasenspiegel reichend. Tief angesetzt, dünn, mit der Vorderkante anmutig an der Backe anliegend getragen.
Hals
Ausreichend lang, um dem Hund mühelos das Arbeiten mit tiefer Nase auf der Spur zu ermöglichen. Leicht gebogen, mit etwas Kehlhaut.
Körper
Kurz in der Lende aber gut ausgeglichen.
Obere Profillinie: Gerade und waagrecht.
Lenden: Lenden kräftig und biegsam.
Brust: Brustkorb bis unter den Ellenbogen reichend. Rippen gut gewölbt und gut zurückreichend.
Untere Profillinie und Bauch: Nicht übermäβig aufgezogen.
Rute
Stark, von mittlerer Länge. Hoch angesetzt, fröhlich getragen, aber nicht über den Rücken gerollt oder vom Ansatz nach vorne geneigt. Gut behaart, besonders an der Unterseite.
Gliedmassen
Vorderhand
Schultern: Schulterblatt gut zurückliegend, nicht überladen.
Ellenbogen: Fest, weder ein- noch ausdrehend.
Unterarm: Vorderläufe gerade und senkrecht gut unter den Hund gestellt. Gute Substanz mit runden Knochen. Die Läufe werden zu den Pfoten hin nicht schmäler.
Vordermittelfuβ: Kurz.
Vorderpfoten: Fest, Zehen eng aneinanderliegend; gut aufgeknöchelt mit kräftigen Ballen. Keine Hasenpfoten. Nägel kurz.
Hinterhand
Oberschenkel: Muskulös.
Knie: Gut gewinkelt.
Sprunggelenk: Fest, tief angesetzt, zueinander parallel.
Hinterpfoten: Fest, Zehen eng aneinanderliegend; gut aufgeknöchelt mit kräftigen Ballen. Keine Hasenpfoten. Nägel kurz.
Gangwerk
Rücken gerade, kräftig ohne Anzeichen von Rollen. Frei, ausgreifend, weiter Vortritt. Gerade, ohne die Läufe hoch anzuheben; deutlicher Schub aus der Hinterhand. Hinterhandbewegung sollte nicht eng sein, Vorhandbewegung nicht paddelnd oder kreuzend.
Haarkleid
Haar: Kurz, dicht und wetterbeständig.
Farbe
Dreifarbig (schwarz, braun und weiβ); (blau, weiβ und braun); dachsfarbig gefleckt (Badger-pied); hasenfarbig gefleckt (Hare-pied); zitronengelb gefleckt (Lemon-pied); zitronengelb (lemon) und weiβ; rot (red) und weiβ; braun und weiβ; schwarz und weiβ; ganz weiβ.
Mit Ausnahme von ganz weiβ können alle oben genannten Farben auch ‚Mottles’ (getüpfelt) sein. Keine anderen Farben sind zulässig. Die Rutenspitze ist weiβ.
Größe
Wünschenswerte mindeste Widerristhöhe: 33 cm.
Wünschenswerte höchste Widerristhöhe: 40 cm.
Fehler
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
Disqualifizierende Fehler
Aggressive und übermäβig ängstliche Hunde.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B.
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
FCI-St.Nr 161 - 09.03.2011
Die Meutehund-Vergangenheit prägt den Charakter des Beagle. Die soziale Orientierung ist die Grundlage für die hervorragende Eignung dieser Rasse zum Familienhund und einer fast grenzenlosen Kinderfreundlichkeit.
Der Beagle ist ein stets gut gelaunter Hund von sanftem, fröhlichem und anpassungsfähigem Wesen. Er ist aber auch seit jeher ein Jagdhund und wird dieser Passion nachgehen, wann immer er dazu Gelegenheit bekommt.
Bei aller Klugheit zeigt er auch ein beträchtliches Maß an Dickköpfigkeit. Dies ist aber eine positive Konsequenz aus seiner herausragenden Eigenschaft selbstständig zu handeln und Problemlösungen zu finden.
Der Beagle ist selbstsicher, ausdauernd und - besonders als Junghund - äußerst vital.
Eines aber darf er nie sein: Scharf und aggressiv.
Zur Wachsamkeit erzogen, wird er Außergewöhnliches vermelden, als Schutzhund jedoch ist er glücklicherweise ungeeignet. Der Beagle soll den Eindruck eines kräftigen, gesunden, ausdauernden Hundes vermitteln. Er soll quadratisch aufgebaut sein, mit kräftigen Knochen und viel Muskeln, ohne jedoch grob zu wirken.
Fang und Oberkopf sollen möglichst gleich lang sein. Der Fang mit vollen Lefzen soll nicht spitz wirken. Der Stop soll gut ausgeprägt sein. Die Behänge sollen lang und tief angesetzt sein und mit der Vorderkante elegant am Kopf anliegen. Die Augen müssen dunkelbraun und von sanftem Ausdruck sein.
Der Kopf wird von einem mäßig langem Hals getragen, der in einen kurzen, straffen Rücken übergeht. Die Rippen sind gut gewölbt, um diesem ausdauernden Hund viel Raum für Herz und Lungen zu geben. Die Schultern ermöglichen viel Raumgriff nach vorne, die üppig bemuskelte Hinterhand verleiht den nötigen Schub. Die Vorderläufe stehen gerade unter der Brust, die Hinterläufe sind in allen Gelenken gut gewinkelt. Die Pfoten sind fest, rund und geschlossen.Die Rute sollte dick und dicht behaart sein, fröhlich aufrecht stehend getragen werden, wobei die Spitze weiß sein muß.
Die Größe, vom Boden bis zum Widerrist gemessen, sollte zwischen 33 und 40 cm liegen. Den in der Literatur gelegentlich erwähnten "Pocket"- oder "Zwerg-Beagle" gibt es bereits seit Anfang des Jahrhunderts nicht mehr. Das Gewicht des ausgewachsenen Beagles kann zwischen 10 und 18 Kilogramm betragen und richtet sich nach Größe und Typ des Hundes. Noch genauer ist die Erscheinung des Beagle im Rassetandard beschrieben.
Fell und Farbe
Das Fell des Beagles ist kurz, dicht und wetterfest. Jede, der bei "Hounds" bekannten Farben ist anerkannt, außer leberfarben. Am häufigsten sieht man dreifarbige Beagle: Auf weißem Grund schwarze und braune (helle- bis rotbraune) Platten in beliebiger Anordnung. Fast ein Drittel der in Deutschland gezüchteten Beagle sind zweifarbig, d.h. die schwarze Farbe fehlt völlig, und das Braun kann zu rot bis zitronenfarben gewandelt sein.
dreifarbig tricolor |
dreifarbig mit "offener" Decke tricolor broken; |
zweifarbig red-white |
zweifarbig tan-white |
harepied |